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Interview von Jürgen Schleeh mit Trainer Michael Wildermann (Schwarzwälder Bote Ausgabe vom 15.12.2018)
Nach holprigem Auftakt Nummer eins 
Den Abschied aus der Bezirksliga haben die Kickers Lauterbach gut verdaut. Nach einem abwechslungsreichen Verlauf in der ersten Hälfte der Vorrunde hat sich die Mannschaft von Trainer Michael Wildermann in der Kreisliga A 1 nicht nur etabliert, sondern stabilisiert. Die Kickers überwintern als Spitzenreiter und die Perspektiven für eine Rückkehr ins "Oberhaus des Bezirks" stehen insgesamt richtig gut. Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Bote blickt Michael Wildermann auf den bisherigen Saisonverlauf zurück. Sicher ist bis jetzt nur, dass der Coach die Kickers zum Saisonende verlassen wird (wir berichteten). Würde es zum Abschied die Meisterschaft, hätte Wildermann nichts dagegen.

Die Kickers überwintern als Tabellenführer der Kreisliga A 1. Kann man da jetzt schon als Ziel formulieren, dass man Meister werden will?

Ich denke jeder Fußballer hat das Ziel, Spiele zu gewinnen. Egal gegen wen. Ob im Training, oder im Wettbewerb. Wenn nicht, hat er seine Ziele nicht hoch genug gesteckt.

Der bisherige Saisonverlauf war ein Auf und Ab. Durchwachsener Start, dann doch an der Spitze und nach einem Durchhänger wieder auf Platz eins. Fehlt es der Mannschaft noch an der nötigen Konstanz oder was waren die Ursachen für den wechselhaften Verlauf?

Die Liga ist zum Teil sehr ausgeglichen, dann kommt noch dazu, dass man Spielfrei, da sieht die Tabelle manchmal nicht so aus wie man sich das gewünscht hat.

Zuhause sind die Kickers ungeschlagen, haben sogar die beste Abwehr mit nur acht Gegentreffern. Die Auswärtsbilanz fällt etwas bescheidener aus, gab es drei Niederlagen. Das 2:6 beim SV Waldmössingen, einem direkten Konkurrenten um die Meisterschaft, lässt sich durchaus noch erklären. Aber 0:1 in Locherhof, 2:4 bei der SpVgg Oberndorf, die gegen den Abstieg kämpft. Was war da los, werden Underdogs gern mal unterschätzt?


Prinzipiell unterschätzen wir keinen Gegner. Das ein oder andere Mal hat die Tagesform überhaupt nicht gepasst, so kommen solche Ergebnisse zu Stande. Wir selber profitierten natürlich auch davon und haben dann die Spiele für uns entschieden.
Wenn man am Saisonende ganz oben stehen will, dürfen in der Frühjahrsrunde solche Pleiten nicht passieren. Ist der Wille in der Mannschaft vorhanden und spürbar, dass die Kickers aufsteigen wollen?

Wir setzten uns das bestmögliche Resultat, an das wir glauben können. Sollte es die Meisterschaft sein, dann werden wir sicher nicht nein sagen. Aber wer nie verliert, ist der eigentliche Verlierer. Weil die Ziele einfach nicht hoch genug gesteckt waren.

Wie sehen die kommenden Wochen und Monate aus, was tut sich in der Winterpause an sportlichen Aktivitäten bei den Kickers, gibt es Schwerpunkte in der Vorbereitung?

Die Vorbereitung ist ja bekanntlich Wetter abhängig. Je nach Wetter werden wir auf den Platz oder in der Soccerhalle trainieren. Zurzeit erholt sich das Team und Anfang Februar werden wir dann wieder die Trainingsphase starten.

Gibt es personelle Veränderungen in der Winterpause bei den Kickers?

Es werden die Langzeitverletzten Maximilian Moosmann und Michael Bäuerle wieder zur Mannschaft stoßen. Seit dem 13. Spieltag ist auch unser Stammtorhüter Jonas Moosmann wieder an Bord. Andy Bühler wird sich voraussichtlich auch wieder zur Verfügung stellen. Das wird unseren Kader in der Breite sicherlich ausgeglichener werden lassen.