Sportheim könnte an die Kickers gehen / Verein schafft Aufstieg in die Bezirksliga mit eigenen Spielern / Erstmals keine A-Jugend am Start / Robert Fehrenbacher seit 70 Jahren bei den Kickers
Lauterbach. Als Aufsteiger die Meisterschaft in der Kreisliga A geholt und
in die Bezirksliga aufgestiegen: Die Erfolgsgeschichte der Kickers
Lauterbach wirkte in den Berichten der Hauptversammlung im "Adler" noch
nach. Der im Urlaub weilende Vorsitzende Karl-Heinz Moosmann ließ durch den
sportlichen Leiter Siegfried King übermitteln, dass der Verein besonders
stolz sein dürfe, weil der Traum zur Rückkehr in die Bezirksliga nach
17-jähriger Abstinenz mit eigenen Spielern wahr gemacht worden sei.
Spielerisch gehörten die Kickers in diese Liga, auch wenn die Mannschaft
derzeit auf dem Relegationsplatz stehe, schrieb der Vorsitzende. King
erinnerte an die Hauptversammlung vor einem Jahr, als vom zweiten Aufstieg
in Folge geredet worden sei. Der eingetretene Erfolg sei ein Verdienst der
gesamten Mannschaft und des Trainers Michael Wildermann, der hervorragende
Arbeit geleistet habe. Auch das Vereinsgeschichtsbuch habe ein neues Kapitel
erhalten. In der in zwei Wochen beginnenden Rückrunde müssten jetzt Punkte
her, um den Klassenerhalt zu schaffen, forderte King. Obwohl die zweite
Mannschaft Tabellenführer in der C-Klasse ist, blieb das Lob des sportlichen
Leiters aus. Weil das Niveau in dieser Liga nicht besonders gut sei, reiche
wenig Aufwand aus, um ganz oben zu stehen. "Die Meisterschaft muss her,
sonst können wir die Kickschuhe ausziehen", appellierte King an eine bessere
Trainingsbeteiligung.
Auch finanziell lohnte sich der Aufstieg, der mehr
Einnahmen bei den Heimspielen brachte. Im Sportheim wurde nach mehreren
Verlustjahren wieder ein Gewinn erzielt. Das dicke Plus im Jahresergebnis
relativierte Kassierer Martin Laufer. Zuschüsse für den neuen Kunstrasen und
die Flutlichtanlage vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) kämen immer
erst in den Folgejahren nach der Anschaffung. Mit dem erzielten Gewinn
müssten Rücklagen gebildet werden, da alsbald die Sanierung des Sportheims
anstehe, erläuterte Laufer.
Bürgermeister Norbert Swoboda räumte ein,
dass bei dem in die Jahre gekommenen Sportheim im Eigentum der Gemeinde vom
Abbruch bis zur Sanierung alles möglich sei. Aufgrund der im Ort geplanten
Baumaßnahmen komme eine Sanierung erst für das Jahr 2021 infrage. Wenn der
Verein jedoch aktiv werde und ein Finanzierungskonzept mit Eigenanteil und
Eigenleistung vorlege, gerate der Gemeinderat unter Druck und sei zum
Handeln aufgefordert. Dann könnte die Sanierung früher losgehen. Nach der
Fertigstellung könne das Sportheim in das Eigentum des Vereins übergehen,
stellte der Bürgermeister in Aussicht.
Nach Auskunft von Jugendleiter
Andreas Bühler sind sieben Jugendmannschaften mit 119 Spielern für die
laufende Saison gemeldet. Davon stammten 78 Jugendliche aus Lauterbach und
41 aus Hardt. Die vier B-, C- und D-Jugendteams (2) würden in einer
Spielgemeinschaft mit dem FC Hardt antreten. Erstmals seit vielen Jahren
könne keine A-Jugend-Staffel am Sportbetrieb teilnehmen, bedauerte der
Jugendleiter.
Bei den Wahlen wurden Kassierer Martin Laufer, sportlicher
Leiter und Ehrungsbeauftragter Siegfried King, Jugendleiter Andreas Bühler,
Kassenprüfer Manfred Kläger und Arnulf Haas als Vertreter der passiven
Mitglieder für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Neuer Leiter des
Festausschusses ist Marcel Maltig, nachdem sich Andreas Bühler nicht mehr
zur Verfügung stellte. Wechsel gab es auch beim Platzkassierer. Heiko
Buchmüller wurde durch Werner Fehrenbacher und Ronald Hug ersetzt. Die
Position des AH-Leiters bleibt weiterhin vakant. Einstimmig bestätigt wurde
der Spielausschuss mit Hannes Buchholz, Daniel Waibel, Dennis Moosmann und
Werner Hug sowie die Jugendtrainer Martin Laufer, Marko Rebmann, Manuela
Buchholz, Beate Dreyer, Karin Weisheit, Hannes Buchholz, Patrick Grieshaber,
Mario Roth, Christian Dreyer, Dietmar Haas, Andreas Bühler, Jonas Faller und
Uwe Haas.
Leicht verändert geht der Vorstand der Kickers Lauterbach mit
Siegfried King (von links), Martin Laufer, Marcel Maltig und Andreas Bühler
ins nächste Vereinsjahr. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote