Kickers-Logo

Bericht des Schwarzwälder Boten vom 10.11.2009 von Georg Borho
Einen »markanten« Meilenstein gesetzt
In den 100 Jahren des Bestehens sportliche Erfolge errungen und beispielhafte Prävention geleistet
Ehrungen beim Festakt
Hermann Kopp, Norbert Swoboda, Margarete Lehmann (rechts) und Werner Schwanzer (im Hintergrund) würdigten die Verdienste des Fußballvereins
»Kickers 09« mit ihrem Vorsitzenden Joachim Moosmann (links).
 
Lauterbach. Ein Festakt krönte am Wochenende die Jubiläumsveranstaltungen zum 100 jährigen Bestehen des Fußballvereins »Kickers 09«. Wie Bürgermeister Norbert Swoboda in seiner Laudatio betonte, sei mit der Vereinsgründung vor 100 Jahren ein markanter Meilenstein gesetzt worden. So hätten die »Kickers« auf verschiedenen Ebenen nicht nur zahlreiche sportliche Erfolge errungen, sondern auch beispielhafte Prävention geleistet. Aktiver Sport diene bei Kindern und Jugendlichen dazu, ihren Bewegungsdrang sinnvoll auszuleben, fördere die soziale Orientierung und Stabilität, trage zum Abbau von Aggressionen bei, lerne Spielregeln zu akzeptieren und sowohl mit Siegen als auch mit Niederlagen umzugehen. Darüber hinaus würden wertvolle Tugenden wie Teamgeist, Kameradschaft, Fairness und Leistungswillen vermittelt. Swoboda zitierte Bill Shankly mit den Worten: »Es gibt Leute, die denken, Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist«. Die blau-weißen »Kickers« bildeten eine ideale Plattform, auf der nicht nur der präventive Charakter des Sports, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Belange voll er blühten, so Norbert Swoboda.
Der erste Landesbeamte des Landkreises Rottweil, Hermann Kopp, als Vertreter des Landrats Wolf-Rüdiger Michel, betonte, es gebe gute Gründe zum Feiern. Mit seinen neun Mannschaften, die regelmäßig am aktiven Spielbetrieb teilnehmen, werde einer der bedeutsamen Vereine in der Region verkörpert. Ein soziales Netzwerk sei wichtig, erzeuge und trage Lebensqualität, sagte Kopp. Wie wertvoll sich Vereinsarbeit entwickeln könne, habe sich am Beispiel der Torwartlegende Dieter Haas gezeigt.
Die Vorsitzende des Ausschusses für Breiten- und Freizeitsport im Württembergischen Fußballverband, Margarete Lehmann, die nach eigenen Worten stets im »Tandem« mit dem Vorsitzenden des Bezirks Schwarzwald, Werner Schwanzer erscheine, nannte das Gründungsjahr 1909 eine »Sternstunde« des Fußballsports. Ein Jahr, in dem zahlreiche Regeln geändert worden seien. »Nur wenn alles funktioniert, kann ein Werk gelingen«, sagte Lehmann. Fußball sei ein Sport, der begeistere und fügte in Anspielung auf den Spitznamen »Rote-Erde-Stadion«, wie der Lauterbacher Platz vor seinem Umbau auch genannt wurde, hinzu, »auch ich bin schon als aktive Spielerin in der roten Erde Schrambergs gelegen« - von daher sind ihr diese Erinnerungen nicht fremd.
Werner Schwanzer hob das ausgeprägte Gemeinschaftsgefühl bei den »Kickers« hervor. Solange er zurückdenken könne, seien sie eine »Macht« und sie wünschte auch, für die Zukunft stets eine »glückliche Hand«. Lehmann und Schwanzer überreichten dem Vorsitzenden Joachim Moosmann die Plakette des Deutschen Fußball-Bundes.